©FSG – Johannes Klein
Nach den Erfolgen mit den heckgetriebenen Rennwagen wurde 2016 der nächste revolutionäre Entwicklungsschritt gewagt: der Umstieg auf einen Allradantrieb. Silencio war der erste Rennwagen, der über vier permanent erregte Synchronmotoren angetrieben wurde. Hierbei werden die Motoren durch einen Radträger, welcher auch das eineinhalbstufige Planetengetriebe enthält, am Fahrzeug befestigt. Die Motoren sind individuell einstellbar, was die Performance des Fahrzeugs steigert. Die Änderungen im Antriebskonzept ermöglichten es, ein kleineres Chassis zu entwerfen. Dies führte, in Verbindung mit dem erstmalig verwendeten Fertigungsprozess mit vorimprägnierten CFK-Fasern, zu einer deutlichen Reduzierung des Gesamtgewichts.
Auch der Hochvoltakkumulator von Silencio wurde optimiert. Durch eine Steigerung der Spannung auf 600V sank die Verlustleistung durch Wärmeabgabe. Das im Fahrzeug verbaute Kommunikationssystem wurde mit neun Prozessorkernen betrieben und ermöglichte ein schnelles Sammeln und Analysieren der Fahrzeugdaten. Mit Hilfe dieser Daten wurden die Motoren angesteuert und verliehen Silencio mehr Agilität in den Kurven und größere Beschleunigung auf der Geraden. Außerdem ermöglichen sie dem Fahrer im Rennwagen und dem Team am Rande der Rennstrecke Zugriff auf den Zustand des Fahrzeugs.